Cafayate nach San Pedro de Atacama 13.02.2011 – 03.03.2011
Nachdem wir in Cafayate Richtung Salta weitergefahren sind, und in Salta dann unsere Bücher studiert haben, haben wir bemerkt, dass nicht der Abra del Acay der höchste Autopass der Welt ist, obwohl dies so in unserem Reiseführer stand. Es gibt da noch ein paar höhere Pässe. Nur damit keine falschen Spekulationen aufkommen.
Für die Fahrt nach Salta haben wir uns für die Asphaltroute mit knapp 200km entschieden, da wir ja weiter im Norden noch genug Ripio, Tierra und Segundario fahren können. In Salta haben wir uns 4 Nächte aufgehalten. Und es wurde immer mehr zu einem Globetrottertreffen. Da es nur einen Camping gibt in der Nähe der Stadt gehen die meisten auf diesen Camping. Salta ist eine sehr belebte Stadt, richtig viel Verkehr und laut. Uns jedoch hat die Stadt sehr gut gefallen. Nur das Wetter wollte nicht so richtig mitspielen. Wir genossen jedoch die paar Tage in Salta.
Von Salta sind wir Richtung Chaci aufgebrochen. Der Weg dorthin ist richtig spannend. Zuerst kommt eine richtig grüne Umgebung, sehr feucht und wechselt dann auf dem Hochplateau in eine braune Umgebung mit einigen Kakteen. Wir würden mal so schätzen Zigtausende….. So weit das Auge reicht.
In Cachi haben wir uns dan umgehört ob der Abra del Acay zu befahren sei. Alle haben uns davon abgeraten, und da es weiterhin nur geregnet hat, haben wir den Pass ausgelassen und sind aussenrum Richtung San Antonio de los Cobres gefahren. Unser Plan war bis zum Viaducto la Polvorilla des Tren a las Nubes zu fahren und dann untendurch auf der Ruta 40 weiter. Doch beim Viadukt hörte die Strasse einfach auf. Vom Viadukt weg, wollten wir Richtung Paso Jama fahren. Doch wie zur Zeit immer machte uns der Regen einen Strich durch die Rechnung. Wir fuhren daher Richtung Zollstation des Paso Sico. Und wir hatten es nicht bereut. Die Fahrt zur Grenzstation hat uns wieder einen Schritt weiter im Offroad fahren gebracht. Von uns 3en wurde alles abverlangt. Zuerst durch übelsten Matsch der so tief wie die Räder hoch war, dann über einen breiten Fluss der jedoch nicht sehr tief war und zum Schluss über einen kleinen Fluss, der richtig abfallende Seitewände hatte. Wir waren so mit fahren beschäftigt, dass wir leider nur noch vom letzten Flüsschen ein paar Bilder geschossen haben. Aber seht selber……
Nachdem die Pisten richtig übel waren, wurden wir am Paso Sico mit ein bisschen schönem Wetter belohnt. Jedoch an der Zollstation auf 3700müM. angekommen, wurde das Wetter wieder richtig schlecht. Wir haben dort gefragt ob wir an der Zollstation schlafen dürfen. Dies war kein Problem, wir durften sogar Küche und Bano dort benutzen. Die Nacht war so la la. Wir hatten beide einen komischen Druck unterhalb des Solarplexus und konnten dadurch nicht wirklich gut schlafen. Höhenkrankheit????
Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg Richtung Chile. Auf ca. 4200müM. hat es eine Polizeistation mit Aduana, wo man aber keinen Einreisestempel bekommt. Jedoch werden Fahrzeug, Halter, Beifahrer in einem Buch aufgenommen. Dort haben wir gesehen, dass das letzte Fahrzeug 5 Tage vor uns über den Pass gefahren ist. Der Polizist hat uns dann noch zu einem Kaffee eingeladen. Da wir aber beide Schmerzen oberhalb des Bauches hatten, und wir Ihm das gesagt hatten, hat er gemeint da hilft nur Coca-Tee. So haben wir in Chile an der Grenzstation auf 4200m einen Cocatee getrunken. Und wir haben immer gedacht, dass in Chile und Argentinien Cocablätter verboten seien. Was stimmt denn jetzt…….
Nun sind wir in San Pedro de Atacama angekommen. Für die Einen ein Touristendorf, für die Anderen eine Oase in der Atacama-Wüste. Uns hat das Dorf sehr gut gefallen, und wir hatten beschlossen ein paar Tage hier zu verweilen, da es ja auch immer noch ziemlich stark regnet in Bolivien. Und dies unser nächstes Land sein wird. Den Start wollen wir mit der Lagunenroute machen. Aber zuerst einmal zu San Pedro. In der Umgebung gibt es so viel schönes zu sehen, dass man sowieso einige Tage bleiben muss.
Unser erster Ausflug von hier hat uns nach Antofogasta verschlagen, da wir unbedingt die Desierto del Mano (Wüstenhand) sehen wollten. Antofogasta hat uns gar nicht gefallen. So sind wir dort eine Nacht geblieben und am nächsten Morgen die Desierto del Mano mit einem kleinen Umweg gleich mitgenommen und am Abend waren wir wieder in San Pedro de Atacama.
Da soll jemand noch sagen, unser Monschta sei gross…. Und wenn die einem auf einer normalen Strasse entgegenkommen erschrickt man ganz schön.
In San Pedro angekommen, haben wir unserem Monschta ein paar Tage Ruhe gegönnt und sind anschliessend in die Laguna Cejar gefahren. Dort konnte man in einer von 3 Lagunen baden. Und der Salzgehalt ist so hoch, dass man schön oben aufschwimmt und die Zeitung lesen könnte. War ein richtig relaxter Tag.
Am nächsten Tag haben wir uns ins Valle del Muerte aufgemacht. Angeblich soll man dort Sandboarden können. Und das muss doch unbedingt ausprobiert werden. Die Strecke dorthin war wunderschön und eine kleine Herausforderung. Das erste Mal richtig durch den Sand fahren. Unser Monschta hat es mit Bravur geschafft.
Anschliessen hatten wir uns noch ins chilenische Valle de la Luna begeben. Die Landschaft war wirklich schön, doch wir waren alle richtig müde vom Sandboarden. Leider gab es noch keine Lifte…..
Eigentlich waren wir ja wegen 2 Sachen nach San Pedro de Atacama gekommen. Erstens wegen den Geysiren und zweitens weil hier ja die Lagunenroute beginnt. Am nächsten Tag ging es nun zu den Geysiren. Diese befinden sich auf 4200m Höhe. Am schönsten sind diese morgens zwischen 6 und 7 Uhr. Darum hatten wir beschlossen bei den Geysiren zu schlafen und am nächsten Morgen um 05.30 aufzustehen. Das erste Mal über 4000m schlafen und das ohne nennenswerte Blessuren. Der Schlaf war nicht so tief. Ansonsten hatten wir keine Höhenkrankheitssymptome. An die Höhe müssen wir uns ja gewöhnen. Da die Lagunenroute ja auch immer um diese Höhe ist und das für mehrere Tage. So nun aber zu den Fotos der Geysire und natürlich der wunderschönen Anfahrt, die im ganzen 94km lang ist.
Nun werden wir Chile verlassen und uns auf ein neues Land einstimmen. Bolivien. Beginnen wollen wir mit der Lagunenroute. Wird sicher ein spannendes Erlebnis, da zur Zeit ja Regenzeit ist. Mal schauen was uns erwartet.