Buenos Aires nach Sarmiento 16.10.2010 – 28.10.2010
Auf der Ruta 11 sind wir das erste Mal Piste gefahren, und haben uns Richtung San Clemente del Tuyu gemacht. Die Fahrt dorthin war für uns recht abenteuerlich, da wir ja noch nicht wussten, was für Strassenverhältnisse uns erwarten. Die Strassen sind für uns sehr gewöhnüngsbedürftig, doch genau das macht der Reiz aus. Am späten Abend sind wir dann in San Clemente del Tuyu angekommen. Wir wurden sehr freundlich empfangen. Für alle die einen Acampo suchen, der ist wirklich super nett.
Nachdem wir 2 Tage in San Clemente del Tuyu gewesen waren, hat es uns weiter Richtung Süden gezogen. Wir haben uns für ein Badeort Namens Miramar entschieden. In Miramar angekommen sind wir wieder auf eine Campingplatz gefahren. Da es gar keine Saison ist, waren wir natürlich die einzigen auf einem Camping von über 300 Plätzen. In Miramar hat es richtig viele wilde Hunde, die aber, so sagen die Argentinier, „un Mimosa“ und nur ein paar Zärtlichkeiten wollen. So werden wir ab und zu mal von einem oder mehrerer Hunde als Herrchen akzeptiert, wenn wir uns die 4 Kilometer vom Zeltplatz Richtung Stadt oder umgekehrt aufmachen. Auch auf dem Zeltplatz haben wir schnell Freunde gefunden. So gesellt sich schon am frühen Morgen ein Hund zu uns und sucht einfach nur unsere Nähe ohne aufdringlich zu sein. Auf diesem Camping haben wir auch unser erstes Lomo(Rindsfilet) gegessen. Lecker lecker……
Nach weiteren 2 Nächten in Miramar haben wir uns nach Las Grutas aufgemacht, mit einem Zwischenstopp in Viedma. Natürlich haben wir auf dieser Tour auch unsere ersten Frucht- und Fleischkontrollen hinter uns gebracht, da wir gleich 2 Stück passiert haben. Die ganze Route sind wir über die Sierra de la Ventana gefahren. Da der Park in der Sierra de la Ventana und Tornquist geschlossen war, haben wir uns für diese lange Route entschieden und sind dadurch ein gutes Stück in den Süden gekommen.
In der Gegend von Sierra de la Ventana haben wir eine Route gewählt, von der man anschliessend über die Berge ins Dorf Sierra de la Ventana kommt. Die Piste war wirklich übel, und so mussten wir auch das erste Mal Gauchos nach dem Weg fahren. Wir hatten 4mal länger als die Gauchos uns gesagt haben. Dafür durften wir unser erstes Bächlein überqueren……..
Camping in Las Grutas. Hier haben wir auch das erste Mal unser „Monschta“ vom Staub und Dreck befreit. Sehr nette Leute, jedoch wie immer, menschenleer und der Camping voll in Renovation. Dadurch auch nicht gerade sauber.
Nach einem Tag in Las Grutas, und dem Besuch einer Lavadero (Textilreinigung) haben wir uns weiter auf den Weg nach Puerto Madryn gemacht, und uns im Voraus auf die Tiere gefreut. In Puerto Madryn angekommen, haben wir uns auf den ACA Camping gestellt. Zuvor sind wir das erste Mal im Carrefour einkaufen gegangen, und haben dort 2 Schweizer und 2 Deutsche getroffen.
Als wir so durch die Stadt schlenderten, sahen wir noch ein chilenisches Wohnmobil mit Schweizerkreuzen und Schweizer Homepage. Wir haben uns riesig gefreut, und haben gedacht wer das wohl ist?
Nachdem wir alles eingekauft hatten, inklusive der obligatorischen Reflektoren für Wohnmobile, haben wir uns wieder auf den Weg zum Camping gemacht. Auf dem Camping angekommen, stand das chilenische Mobil 2 Reihen von uns entfernt. Es stellte sich heraus, dass es 2 Schweizer aus der Gegend von Biel sind, die den Camper in Chile gekauft haben, und ihn dann wieder an die gleiche Person zurück verkaufen können. Zwischen uns hat es sofort prima geklappt. So sind wir das erste Mal auswärts essen gegangen. Wir hatten einen super genialen Abend mit Sandra und Andreas. So sind wir auch zu unserem ersten „Pisco sour“ gekommen. Dementsprechend spät sind wir ins Bett gegangen. Leider haben die 2 nur 3 Monate Zeit in Südamerika, und sind ein bisschen flotter unterwegs als wir. So mussten wir uns am nächsten Tag wieder von Ihnen verabschieden. Wir hoffen die beide haben weiterhin einen super Trip in Südamerika.
Da unsere nächste Station Valdes gewesen wäre, haben wir uns ein bisschen erkundigt. Auf Valdes ist campen verboten. Es hat genau einen Zeltplatz. Wir haben von Sandra und Andreas vom Punta Flecha erfahren. Dies sei ein super Ort zum Wale beobachten. Die Glattwale (ca. 16m lang und 35 Tonnen schwer) mit Ihren Babys sollen angeblich bis so ca. 20m an den Strand kommen. Wer’s glaubt wird seelig. Das Ganze hat uns doch Wunder genommen, und so sind wir statt auf Valdes an den Punta Flecha gefahren, natürlich wieder einmal Wellblechpiste. Dort angekommen zeigten sich zuerst keine Wale. Jedoch gegen den Abend sind die Glattwale mit Ihren Babys gekommen. Und wirklich so nah wie man es sich nicht vorstellen kann. Ab und zu hatte man Angst, dass Sie ans Land gespült werden. Das war wirklich ein super Schauspiel. Und so hatten wir uns das erste Mal dazu durchgerungen, wild zu campen. Wir sind ganze 2 Tage am Punta Flecha geblieben und haben einige europäische Touristen kennen gelernt, darunter auch 2 Deutsche, Elisabeth und Rupert, 2 KTM Fahrer. Von Ihnen bekamen wir noch ein paar gute Tips für die Strecken in Chile. Nochmals vielen Dank.
Natürlich nutzten wir unsere Zeit auch noch für nützliche Sachen. So haben wir Brot gebacken und Pizza gemacht, sowie für die Abblendlichter zwei Plexiglasscheiben zugeschnitten. Jetzt müsste man die nur noch montieren. Nochmals vielen Dank an Wera und Friso, 2 Deutsche mit Ihrem Mercedes Sprinter, die uns das Plexiglas zur Verfügung gestellt haben.
Nun war es an der Zeit den Punta Flecha zu verlassen, obwohl am Morgen bereits wieder einige Wale gekommen waren. Wir machten uns auf Richtung Punta Tombo um die Magellanpinguine zu beobachten. Anscheinend soll es da 250000 Niesthöhlen für Pinguine geben. Nach 40 km Schotter sind wir am Ziel angekommen. Ein Ort voller Touristen. Wir lösten unser Europaticket und haben uns auf den Weg zu den Nestern gemacht. Ein geführter Weg führt einem von einem Niestplatz zum anderen. Die Pinguine scheint dies nicht zu stören. Es war wirklich interessant sich diesen Ort anzuschauen, ganze Felder von Niesthöhlen mit Pinguinen. Leider konnte man nicht sehr nahe an den Strand, um zu sehen wie die Pinguine ins Wasser springen und natürlich auch wieder raus kommen.
Nach ca. 2h hatten wir das ganze Spektakel gesehen und haben uns auf den Weg nach Camarones gemacht, wo es eine kleinere Siedlung von Pinguinen geben soll. Doch zuerst haben wir uns auf dem Camping Municipal in Camarones niedergelassen und uns wieder mal was Feines zum Abendessen gekocht. Besser gesagt, Denise hat gekocht.
In Cabo de los Bahias haben wir um einiges mehr Pinguine zu Gesicht bekommen wie in Punta Tombo, obwohl die Kolonie viel kleiner ist. Im Parque Natural waren wir auch die einizen Besucher und man konnte sich mit dem Auto darin herumbewegen. Da es eine sehr anspruchsvolle Piste ist, kommen sehr wenig Besucher hier hin. Für uns ist klar, das nächste Mal würden wir Punta Tombo auslassen und nur hierher fahren. Wir hatten einen super genialen Morgen. Nach 3h Parkbesichtigung mit dem Auto haben wir uns auf den Weg nach Comodoro Rivadavia gemacht. In Rada Tilly wollten wir es uns auf dem Camping gemütlich machen. Doch leider hatte der Camping bis Ende Jahr zu. Da es bereits sehr spät war, haben wir uns auf den Weg Richtung Sarmiento gemacht. Untewegs haben wir beim Rugby Club angefragt, ob wir übernachten können, und prompt durften wir dort schlafen. Ein bisschen speziell, doch wir haben es überlebt.
Am nächsten Morgen haben wir uns auf den Weg Richtung Sarmiento gemacht. Unterwegs sind wir an den Erdölvorkommen von Argentinien vorbei gefahren. Überall hatte es diese speziellen Pumpen. Und viel mehr Tankstellen als im Norden. Dort angekommen sind wir aufs Touristenbüro gegangen. Die junge Signorina war überaus freundlich und hat uns die ganze Stadt erklärt. Obwohl wir nur wissen wollten wo der Supermercado und die Banca ist. Jetzt wissen wir auch alle Museen, Schwimmbäder und was es sonst noch in diesem süssen Kaff zu entdecken gibt. Danach sind wir einen Schlafplatz für die Nacht suchen gegangen. Wir haben einen richtig schönen Campingplatz gefunden. Wir entschieden uns, 2 Nächte zu bleiben, und von hier aus in den Bosque Petrificado (versteinerte Wälder) zu fahren. Der Nachmittag war superheiss und wir genossen unsere freie Zeit.
Am nächsten Tag war leider sehr schlechtes Wetter. Wir haben darum ein bisschen länger geschlafen und sind erst um 07.30 aufgestanden. Wir wollten eigentlich früher los, haben uns aber wegen des schlechten Wetters ein bisschen verspätet. Die Piste zu den Bosque Petrificado war trotz des schlechten Wetters wieder einmal super cool. So eine Mischung aus Sand und Erde, bei uns sagt man dem „Ton“. Bei den Bosques angekommen konnte man unser „Monschta“ kaum mehr anfassen. Er war von oben bis unten mit Matsch zugedeckt. War wirklich lustig. Um die Bosques Petrificado anzuschauen war es uns noch zu regnerisch. So lösten wir unser Ticket und sassen anschliessend wieder ins Auto. Als der Regen aufhörte sind wir auf den 1.5km langen Pfad gegangen. Trotz der sehr schlechten Lichtverhältnisse war es wirklich imposant. Es lagen auch kleine Holzschnipsel am Boden. Wenn man die aufgenommen hat, hatte man das Gefühl Holz in der Hand zu haben. Wenn man diese jedoch an einen Stein geschlagen hat, kam das steinige Geräusch zum Vorschein. Wir hatten 2 super Stunden in diesem Park. War wirklich einmalig. Hier nun ein paar Eindrücke…….